Über die Herkunft und die Rasse Russisch Blau gibt es viel an Literatur – hieraus kurz gefasst nachfolgende Rassebeschreibung
Mein Wahlspruch heißt:
Russisch Blau ist eine Sucht, unheilbar, aber wunderschön.
Ihren Ursprung hat diese Rasse in einigen nordrussischen Gebieten (Archangelsk), vermutlich wohl auch in Norwegen und Finnland, denn man fand in Wikingergräbern Kleidungsstücke, die mit dem Fell von Blaukatzen besetzt waren.
Ganz besonders wurde die Rasse vom russischen Adel verehrt. In den Geschichtsbüchern wurde 1850 eine blaue Katze mit dem Namen „Vash‘ka“ als geliebtes Schmusetier am Hof des russischen Zaren erwähnt. Der Zar ließ diese blauen Katzen sogar bei seinen Kindern im Bett schlafen. Der russische Zarenhof schenkte Anfang 1900 ein Zuchtpaar an die englische Königin Victoria. Ihr Sohn Edward widmete sich besonders den blauen Katzen und übernahm den Vorsitz des ersten „Club der Katzen aus Archangelsk“.
Anfang des 20. Jahrhunderts war die Engländerin Constance Carew-Cox die erste Russisch Blau-Züchterin. Auf Ausstellungen wurde die Katze zusammen mit allen anderen blauen Katzen gerichtet. Sie erhielt erst im Jahre 1939 ihren eigenen Rassenstandard: Foreign blue (Russisch Blau).
1965 wurde im Rahmen eines Meetings von GCCF (The Governing Council of the Cat Fancy) und FIFe der Standard zugunsten des ursprünglichen Aussehens abgeändert und ist zum größten Teil heute noch gültig.
1970 begann man auch mit der Russisch Blau-Zucht in Deutschland.
Der Körper ist lang, muskulös und vermittelt einen eleganten Eindruck. Die Katze verfügt über lange Beine mit relativ zartem Knochenbau. Die kleinen Pfoten sind oval und die Fußballen sind grundsätzlich lavendelfarben. Der Schwanz ist lang und an der Spitze auslaufend.
Der Kopf ist keilförmig aber nicht zu lang. Die Ohren sind breit am Ansatz, spitz zulaufend und hoch angesetzt. Die innen unbehaarten Ohren sind fast durchscheinend. Das Nasenprofil ist gerade, ohne Stopp. Der Nasenspiegel ist grau-blau. Das starke Kinn und das stark betonte Schnurrhaarkissen sind typisch. Die mandelförmigen großen Augen sind weit auseinander stehend und sind intensiv grün bis hin zu einem wunderschönen Smaragdgrün.
Das blaue Fell ist kurz, sehr dicht mit einem Silberschein.
Es birgt eine Besonderheit:
Die Unterwolle ist im Gegensatz zu allen anderen Rassen gleichlang wie das Deckhaar, was den plüschigen Eindruck noch verstärkt. Durch die pigmentlosen Deckhaarspitzen bekommt sie einen edlen Silberschimmer. Das Fell fühlt sich samtweich an.
Der Charakter dieser Rasse ist einmalig. Russisch Blau-Katzen sind von ruhigem Naturell, ausgeglichen, anhänglich und schmusig, Lärm und Hektik schätzen sie nicht.
Sie sind sehr harmoniebedürftig und keinesfalls aufdringlich, Fremden gegenüber meist zuerst etwas zurückhaltend.
Sie sind familienbezogen, lieben die Nähe ihrer Menschen und hängen sehr an ihrem Personal. Sie sind gerne überall dabei und brauchen Ansprache und Unterhaltung. Eine meist ruhige, angenehme Stimme rundet das Bild ab. Bis ins hohe Alter können Russisch Blaue jedoch verspielt sein.
Drei wesentliche Zuchtzweige (Typen) sind heute in Europa bekannt. Diese unterscheiden sich sehr voneinander, was auch historisch sehr einfach nachvollziehbar ist:
Es existieren insbesondere in Europa Vermischungen dieser Zuchtzweige (Typ 1 und Typ 2) - was, um die genetische Vielfalt zu erhalten, durchaus erwünscht ist. Aus diesen Vermischungen ist die mitteleuropäische Russisch Blau entstanden, welche die Vorzüge der verschiedenen Zuchtzweige verbindet.
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